Freitag, 31. August 2007

[5] Richtiges Timing - Hochgeschwindigkeitsfotografie

Grundsätzlich gibt es zwei Varianten, um schnelle Bewegungsabläufe einzufrieren. Bei der ersten (intuitiveren) Variante wird mit einer kurzen, bei der Zweiten hingegen mit einer langen Belichtungszeit gearbeitet. Je kleiner die Blendenöffnung, desto wahrscheinlicher ist ein scharfes Motiv. Denn bei bewegten Objekten weiss man nie so genau, wo sie sich befinden, wenn die Kamera auslöst. Die angesprochene Kombination von Blende und Belichtungszeit erfordert eine dementsprechend hohe Lichtintensität.
Die zweite Variante macht dann Sinn, wenn Belichtungszeiten von 125 μs (kürzeste Zeit bei der D70s: 1/8000 s) noch zu lange sind. Hierbei kann der Verschluss beliebig lange geöffnet sein, vorausgesetzt das Aufnahmestudio ist vollkommen abgedunkelt. Wird nun das Motiv während des Belichtungsvorganges kurzzeitig angestrahlt, so registriert der Sensor nur das in dieser Zeit zurückgestrahlte Licht. So sind beispielsweise mit dem externen Blitz SB-600 Belichtungszeiten von minimal 40 μs (1/25000 s) möglich (mit entsprechender Leistungsreduktion).

last one (for 2006)
© All rights reserved by _remo

Die Kameraeinstellungen stellen übrigens das kleinste Problem dar. Die Kamera / der Blitz muss im richtigen Moment auslösen und bei solch kurzen Belichtungszeiten scheint dies ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Am einfachsten wäre eine Tropfen-Quelle, die mit konstanter Frequenz tröpfelt, dann müsste man sich nur noch um den Auslöser kümmern (Methode für Männer ;-)). Bis jetzt habe ich immer mit einer Spritze (ohne Injektionsnadel versteht sich) gearbeitet. Das geht gerade so. Bei den oben erwähnten Varianten muss man sich fast gleichzeitig mit zwei Dingen beschäftigen. Wasser, Kamera bzw. Wasser, Blitz
Ein tropfender Wasserhahn ist die Lösung für dieses Problem und damit wird es schon fast langweilig - hab' das aber noch nicht ausprobiert.


Mit Lebensmittelfarbe (und oder Milch) lassen sich übrigens auch ganz interessante Effekte erzielen.
water sport don't look at that one! :-P
blub ... fast milk
© All rights reserved by _remo

Rauch lässt sich mit Variante zwei einfangen:
mit der Strömung schwimmen * get closer
© All rights reserved by _remo

Ausblick: Unsichtbares sichtbar gemacht - Infrarotfotografie

Donnerstag, 30. August 2007

[4] Alles ganz gross, alles ganz anders - Makrofotografie

Vielleicht hätte ich mit diesem Beitrag noch etwas warten sollen. So ist es mir zurzeit nicht möglich, eine Gegenüberstellung von Nahlinsen und Makroobjektiven zu machen. Es wird also einen Folgebeitrag geben, welcher Begriffe wie chromatische Aberration, Achromat, Verzeichnung etc. enthält. Zum Glück habe ich mich nächstes Semester für ein Optik-Modul eingeschrieben und werde mich zwangsweise mit dieser Materie anfreunden müssen.
Meine Wahl fiel vor einem Jahr auf ein Linsensystem, welches optimal auf Nahaufnahmen getrimmt wurde und damit hochqualitative Bilder liefert. Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Und so hat mich dieses Sigma-Objektiv mehr gekostet als die Kamera (auf welche es normalerweise drauf geschraubt wird). Doch es hat sich gelohnt:
O o ° O o
© All rights reserved by _remo

Tja, ohne Stativ ist dieses Wunderwerk der Technik nahezu nutzlos. Und ein Einbeinstativ ist auch nur ein schlechter Kompromiss. Mit so einem Tripod geht leider viel Beweglichkeit verloren. Doch mit etwas Geduld kriegt man auch wieder interessante Krabbeltiere vor die Linse. Das alles macht tierischen Spass ;-)
Ok, what are you doing on my favourite shirt?
© All rights reserved by _remo

Das Fokussieren des gewünschten Objekts gleicht einem Drahtseilakt. Hier versagt die hochmoderne Fokus-Technik oft. So ist man mit dem manuellen Fokus besser bedient. Auch die fixe Brennweite ist zu Beginn etwas ungewohnt. So muss die ganze Kamera so lange verschoben werden, bis der gewünschte Bildausschnitt im Sucher zu sehen ist. Übung macht den Meister!

Aber genug der Worte ...
usualness <-> uniqueness miniature summer
love on paper *
© All rights reserved by _remo

Ausblick: Richtiges Timing - Hochgeschwindigkeitsfotografie

Mittwoch, 29. August 2007

[3] Null Bezug - die Whiteground Technik

Wie macht man Bilder, mit neutralem Hintergrund?

you're so sweet
© All rights reserved by _remo

In der Fotografie lässt sich mit relativ einfachen Mitteln die Umgebung ausblenden. Dazu bedarf es lediglich einer weissen Unterlage und etwas unübliche Belichtungszeiten bis zu einer Sekunde. Der einzige Nachteil, das Objekt sollte während des Belichtungsvorgangs nicht bewegt werden.
Trotzdem lassen sich beispielsweise auch Krabbeltiere mit schnellen Bewegungsabläufen festhalten. Dazu sollte genügend Licht vorhanden sein. Ein externer Blitz kann dabei äusserst hilfreich sein. Damit sind dann auch Aufnahmen wie die nachstehende möglich:
Völlerei (gluttony)
© All rights reserved by _remo

Die Schwierigkeit liegt darin, eine Wespe zu erwischen, die nicht so wählerisch ist, was Konfitüre anbelangt. Aber zurück zur Technik. Gewölbtes Papier schafft einen nahtlosen Hintergrund. Dadurch sind kleinere Aufnahmewinkel, bezogen auf die Horizontale, möglich (eigentlich sind auch Winkel von 0° und weniger denkbar).
whiteground
© All rights reserved by _remo

Fotoequipment gibt es wie Sand am Meer und bei der Festlegung von Preisen wurde wohl kein einziger Gedanke an das Studenten-Portemonnaie verschwendet. Die Rückseite eines Posters geht übrigens auch ganz gut.

Aufnahmen mit neutralem Hintergrund sind ideal für die Weiterverarbeitung. Man kann sie aber auch so stehen lassen. Wie Kaffee, ist wohl auch Whiteground photography Geschmacksache - ich mag Kaffee ;-)
U  u  _
© All rights reserved by _remo

Ausblick: Alles ganz gross, alles ganz anders - Makrofotografie

Dienstag, 28. August 2007

[2] Zufall - oder der Schlüssel zur Einzigartigkeit

obsession with cleaning
© All rights reserved by _remo

Salopp ausgedrückt sind es meist Schnappschüsse, die das Rennen machen, wenn es darum geht, einzigartige Aufnahmen zu erhalten. Was wäre beispielsweise Lomografie ohne Zufallskomponente?
Die Kunst liegt nun darin, diese Zufälligkeit fassbar zu machen. (Es gibt diverse Experimente (Link von Mariana), die genau das Gegenteil zum Ziel haben, was auch ganz interessant sein kann.) Natürlich hat man schnell einmal den Dreh raus, was Blende, Brennweite, Empfindlichkeit etc. anbelangt. Es gibt aber noch eine Menge weiterer Faktoren wie Licht, Aufnahmewinkel oder Distanz zum Objekt, welche die ganze Sache verkomplizieren. Bei Portraits kommt natürlich noch der Faktor Mensch hinzu. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, die perfekte Kombination zu finden. Damit wäre ein Bild geschaffen, von dem man die Augen nicht mehr abwenden könnte - erinnert mich ein bisschen an Das Parfum (nur ohne Morde und stinkenden Fisch) ;-) Aber mit zunehmender Erfahrung kommt man dieser Wunschvorstellung einen grossen Schritt näher. Das ist es wohl, was Hobby-Fotografen von Profis unterscheidet.

Obenstehendes Bild ist in einer Pause durch reine Blödelei, während meines ersten offiziellen Shootings entstanden. Vielleicht verbildlichen diese zwei (übrigens hochintelligenten) Studenten das, was ich versucht habe, in Worte zu fassen.

Ausblick: Zunächst folgen Exemplare aus dem Bereich Stillleben - dazu eine kleine Kostprobe ...
kunterbunt - photobattle.net reloaded
© All rights reserved by _remo

Portraits bleiben ein wichtiges Thema, dazu muss ich aber zuerst eine anständige Serie zusammenstellen.

Montag, 27. August 2007

[1]

camera
© All rights reserved by _remo

Keine Angst, dieser Blog hat nichts mit Seelenstriptease zu tun. Im Mittelpunkt steht ganz klar Fotografie. Nach zwei Jahren Erfahrungssammlung in diesem Bereich, gibt es einiges zu Berichten. Hier soll aber auch eine Art Portfolio entstehen.

Weitere Stichworte: Infrarot, Hochgeschwindigkeitsfotografie, Flickr API, Gimp